Donnerstag, 11. Juli 2013

Tag 6 der Vegan for fit Challenge

Sagte ich schon, dass es auf mich absolut "koch-hemmend" wirkt, keine Knipse zu haben?
Gekocht habe ich nicht.
Aber ich habe mich eindeutig vegan ernährt und endlich habe ich auch den Challenge-Kram gelesen.

Ja, lacht ruhig, aber ich mag diese Intro-Teile bei Kochbüchern nicht.
Lieber lege ich direkt mit den Rezepten los und entdecke die Geheimnisse der jeweiligen Ernährungsphilosophie so nach und nach selber, als mich durch mehr oder weniger krude Theorien zu wühlen.

Es gibt Stichworte, die mich aus jedem Text aussteigen lassen.
Die meisten Leute schreiben leider nicht einfach, was ihnen gut tut und wie gut es tut, sondern versuchen dies dann mit irgendwelchen Beispielen zu hinterlegen.

Sehr beliebt ist dabei der Steinzeitmensch.
Hömma!, möchte ich da sagen
Hömma! Wenn die sich so gesund ernährt haben, warum war deren Lebenserwartung so verdammt gering?
Und warum sind sie dann ausgestorben - oder haben sich davon weg entwickelt?


Ja, auch bei Attila Hildmann kommt er, der Steinzeitmensch und ok, ja, ich habe eher quergelesen, denn verinnerlicht.

Jetzt weiß ich, dass die Challenge bedeutet, dass ich 30 Tage vegan lebe, dabei auch noch auf Weißmehl und Zucker verzichte und nach 19 Uhr gar nichts mehr esse.

Naja ...

Immerhin habe ich kein Kaffee-Verbot gefunden, aber das könnte auch am Querlesen liegen, denn er trinkt irgendwelche grüne Matsche. Soll er mal machen - ich bleibe bei Kaffee.
(tut mir nämlich gut, das Zeug)
(und ist vegan)
Ich bin ganz sicher, tränke die Welt gewohnheitsmäßig grüne Matsche, würde irgendwer den Kaffee entdecken und anpreisen.
Macht munter! Haste doll Verdauung nach! Und schmeckt!

Daheim vegan zu leben, stellt bisher keinerlei Verzicht dar.
Erstaunlicher Weise erwähnt mein Hinterkopf öfter mal, dass ihm der Verzicht auf Milchprodukte auch auf Dauer behagen könnte.
Einfach so - ohne steinzeitmenschliche Begründung.

Könnte also sein, dass ich nach der Challenge bei der Sojamilch bleibe.
Insbesondere, seit ich entdeckt habe, dass ich meinen Kaffee einfach nur mal kräftig umrühren muss, wenn er flockt.
Anders als bei der Kuhmilch, wird er dadurch wieder zu lecker Kaffee.
Erstaunlich.

6 Tage ohne Milchprodukte und ein unbegründetes - dabei könnten wir eigentlich bleiben-Gefühl

Gerade spaziert der Piepsi an der Tür vorbei.
Die Färbungen des Kükens werden immer deutlicher und ich vermute mal:
Hahn!

Es dürfte also im Interesse der Hennen liegen, wenn er auch die nächsten Wochen noch überlebt.
Derzeit hat er gute Chancen, denn die beiden anderen Hennen liegen die meiste Zeit auf ihren Eiern.
Gestern spazierte eine der Damen draußen herum und ich flitzte zum Stall um mal zu schauen, wie viele Eier sie hat.
Im Stall lag die andere Henne und sonst gar nichts.
Hallo?!
Wenn mich nicht alles täuscht, lag sie nun auf 7 Eiern.
Ob die Damen bewusst die Eier durch die Gegend rollen, wenn die eine mal Hunger bekommt?
Spannend auch die Frage, ob diese Eier überhaupt noch befruchtet sind.
Da aber beide ganz gerne mal hinter dem Piepsi herflitzen, bis sich die Glucke dazwischen wirft, bin ich ganz zufrieden mit ihrer Brüterei.
Sie erhöht seine Lebenschancen ganz drastisch.

Mein Hinterkopf sagt übrigens sehr klar, dass ich keinesfalls auf Eier verzichten werde, wenn die 30 Tage um sind.
Mir egal, mit welch blumigen Worten "die Veganer" sie madig reden:
ich mag Eier und ich weiß ziemlich genau, dass sie aus ganz wunderbar artgerechter Haltung stammen.

Oh, hier noch ein wundervolles Totschlag-Argument:

Nur Freiheit ist artgerecht!
Dafür bekommt man in Veganer-Kreisen ganz unglaublich viele Likes.
Und mich lässt es sehr fröhlich kichern.

Gestern sagte ich zu meinen Hunden mitten im Wald:
ok, Ihr seid frei! Geht!
Vom Ton her klingt das wohl wie "Platz!", denn beide legten sich brav zu meinen Füßen.
Es gibt Totschlagargumente, die passen einfach nicht in unsere Zeit und es gibt Tiere, zu denen passt die Freiheit nicht wirklich. Es mag absolut bedauerlich sein, dass es je so gekommen ist, aber ...
... wie ich im Artikel von Udo Pollmer schon las, ist Nutztierhaltung (Labbis machen glücklich = Nutzen) eine sehr natürliche Sache: Ameisen zB halten Läuse.

So, die nächsten Tage werden spannend, denn ich bekomme Besuch.
Da das Wetter Klasse ist und das Meer nicht weit, denke ich mal, dass wir sehr viel unterwegs sein werden.
Und schon wird mein Veganer-Dasein kompliziert.

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